Auf Wohnungssuche in Anger-Crottendorf – ein Ding der Unmöglichkeiten

  • Veröffentlicht: Samstag, 17. Dezember 2022 09:36

Vor sechs Jahren bin ich, damals alleinerziehende Neumami, mit meiner Tochter in die 55 m² 2-Raum-Wohnung nach Anger-Crottendorf gezogen. Bevor an ein Kind zu denken war, bin ich fast jährlich den bezahlbaren WG-Zimmern hinterhergezogen – von Zentrum-Süd immer weiter südlich bis nach Connewitz.

Die Wohnung in Anger-Crottendorf war ein Glücksgriff. Damals fingen auch hier die Mieten schon an zu steigen – aber nur langsam. Es gab auch noch reichlich Auswahl und es war kein Problem innerhalb einer Woche vier bis fünf Wohnungen zu besichtigen. Und wenn eine Birke vorm Schlafzimmerfenster stand, habe ich gesagt: „Ach, das wird nichts. Ich bin Allergikerin, da kann ich ja wochenlang nicht lüften“, und habe weitergesucht. Eines Tages stand ich in einer hübschen Hochparterrewohnung. Der Hausverwalter fand mich und das Baby sympathisch. Es gab ohnehin nur zwei andere Mitbewerber*innen, die aber noch keine Rückmeldung gegeben hatten. So erhielt ich die Zusage. Den ersten Monat gab es mietfrei und die Miete wurde während der sechs Jahre nicht einmal erhöht. Lediglich die Nebenkosten stiegen – wie überall. Schnell habe ich die anderen Mieter*innen im Haus kennengelernt – alle sehr sympathisch und hilfsbereit. Sie freuten sich über das neue Kind im Haus und haben ihr Großwerden miterlebt. Man lieh sich Zucker oder Möhren und als wir Corona hatten, gab es Suppe mit kontaktloser Übergabe und Care-Pakete an der Türklinke.

Ich bin Ingenieurin und verdiente ganz gut – für Leipziger Verhältnisse. Aber das Kind wächst und damit auch die Bedürfnisse. In einer 2-Raum-Wohnung ist nicht viel Platz. Das ging zunächst zwar alles irgendwie – im Sommer haben wir auf dem Balkon gegessen, im Winter quetschten wir uns in die Küche. Mit einer größeren Wohnungen habe ich die letzten drei Jahre durchaus geliebäugelt – und den Mieten beim Steigen zugesehen.

Dann kam der Jobwechsel. Endlich eine bessere Bezahlung. Pro und Contra bei der neuen Stelle: Homeoffice. Das Kind und ich hingen während der Coronazeit und Lockdown Tag und Nacht beieinander. Am Computer arbeiten und gleichzeitig Kinderbetreuung auf engem Raum? Schwierig!
 
Also begann ich nach einer anderen Wohnung zu suchen. Dabei halfen die gängigen Internetportale. Erst einmal suchte ich nur in Anger-Crottendorf. Eineinhalb Jahre lang erhielt ich fast täglich ein Angebot. Aber für die 200 € mehr, die ich ausgeben wollte und konnte, wurden mir Wohnungen angezeigt, die maximal 3 m² größer waren. Ich quetschte mich also weiterhin mit meinem Homeoffice in mein Schlafzimmer.

In der übervollen Wohnung habe ich lange Zeit kaum Besuch empfangen. Es war einfach kein Platz und ich habe mich auch ein bisschen für die Umstände geschämt. Hinzu kam die Gewissheit, dass ein baldiges Schulkind auch einen Platz zum Lernen braucht. Wo soll ein Schreibtisch stehen? Soll das Sofa weg aus dem Kinderzimmer? Wo soll dann Besuch sitzen, wenn doch mal welcher kommt?

Eigentlich wollten wir nicht weg aus dem Stadtteil. Uns waren das Viertel und die Nachbar*innen in den letzten sechs Jahren ans Herz gewachsen. Und meine Tochter freute sich schon auf die Einschulung in die sanierte Ernst-Pinkert-Schule, die bisher genau vor unserem Küchenfenster lag.

Meinen Anspruch eine 3-Raum-Wohnung zu finden, wollte ich als letztes aufgeben. Also habe ich Anfang dieses Jahres den Suchradius erweitert auf Reudnitz und Stötteritz. Doch ich erhielt im Gegensatz zu früheren Suchaktivitäten nur sehr selten überhaupt noch eine Antwort auf meine Anfragen. Bei vielen Inseraten stand gar keine Telefonnummer. Man schreibt also über das Formular auf der Seite. Wenn doch eine Telefonnummer angegeben ist, wird man vertröstet oder es geht niemand ran, ein Rückruf passiert ohnehin nicht oder es ist bereits zu spät. Da scheint es inzwischen Leute zu geben, die Wohnungen ungesehen zusagen.

Nach zwei Monaten, in denen ich nur eine einzige Wohnung (in Stötteritz) besichtigen konnte – jemand war dann auch dort wieder schneller – änderte ich meinen Anfragetext. Ich ließ das Wort „Alleinerziehende“ weg. Scheinbar gibt es bei Makler*innen Filter für Alleinerziehende. Seitdem das Wort im Text fehlte und da irgendwas mit Ingenieurin stand, habe ich deutlich mehr Antworten und sogar Rückrufe bekommen. Allerdings blieben immer noch Termine für Wohnungsbesichtigungen aus. Häufig war es so, dass es einen Termin gab: Heute 16 Uhr! Und wenn man dann nicht kann, weil man ja arbeiten muss, um sich die Leipziger Mieten leisten zu können, ist die Wohnung weg. Ich weiß nicht, wie viele Bewerber*innen in den Stadtteilen auf eine Wohnung kommen. Es scheinen viele zu sein.

Im Juni vergrößerte ich den Suchradius noch einmal um Schönefeld und Sellerhausen-Stünz. Es sind ja auch ganz hübsche Stadtteile, nur eben echt weit weg von unseren Leuten im bisherigen Umfeld. Als Alleinerziehende würde da eben auch einiges an Unterstützung wegfallen.

Im neuen Suchgebiet hatte ich innerhalb von zwei Wochen gleich drei Besichtigungstermine. Ende Juni gab es dann bereits den Mietvertrag und die Schlüsselübergabe für die neue 3-Raum-Wohnung in Schönefeld. Schnell musste ich das Kind auf eine andere Schule ummelden. Die neue Schule hat sie dann ganz stolz mit Zuckertüte in der Hand zum ersten Mal betreten. „Die ist nicht schön“, hat sie dann aber gesagt. Schön ist die Schule wirklich nicht, vergleicht man sie mit der sanierten Pinkert. Und auch der tägliche Schulweg ist wesentlich länger und führt über mehrere Hauptstraßen.

Wir vermissen unsere gewohnte Umgebung und hier ist es nicht so leicht sich einzuleben. Hier ist es lauter. Die Nachbarn sind nicht so herzlich. Aber dafür habe ich nun 17 m² mehr, ein Arbeitszimmer und das Kind ein eigenes Zimmer. Und das für nur 200 € mehr. Auf der einen Seite ist das ein kleiner Betrag für den wir auf der anderen Seite aber einiges in Kauf genommen haben und in Kauf nehmen.

                                                                                                                                                                                                      Lena Pauls




Genossenschaftliches Bauen ermöglicht günstiges Mieten

  • Veröffentlicht: Samstag, 17. Dezember 2022 09:33

Gegen steigende Mieten hilft der Bau neuer Wohnungen. Es nutzt dabei aber relativ wenig und auch nur Wenigen, wenn die Neubauten im hochpreisigen Segment angesiedelt sind. Bauträgern bleibt dabei häufig auch keine Wahl, denn der Erwerb von Grund und Boden ist ein Kostentreiber bei Bauvorhaben. Ein Mittel dagegen ist genossenschaft-liches Bauen auf Grundstücken der Stadt, die diese über einen Erbbaupachtvertrag den jeweiligen Bauträgern überlässt. So ein positives Beispiel gibt es auch am Rand von Anger-Crottendorf. Die inklusiv LEben eG schafft Wohnraum für ein generationsübergreifendes und inklusives Miteinander.

Auf dem Grundstück in der Cichoriusstraße 8 in Reudnitz entstehen bis 2024 in einem viergeschossigen Neubau in Holzbauweise auf rund 690 Quadratmetern insgesamt 13 barrierefreie Sozialwohnungen, die mietpreis- und belegungsgebunden sind. Die Wohnungen können  von Menschen gemietet werden, die einen weißen Wohnberechtigungsschein haben. Den entsprechenden Erbbaurechtsvertrag mit der Stadt Leipzig haben wir, die erste gemeinwohlorientierte Wohnungsgenossenschaft Sachsens, die inklusiv LEben eG, bereits unterzeichnet. Im städtischen Konzeptverfahren hatte der inklusive Ansatz überzeugt.

Inklusiv heißt, dass alle Menschen angesprochen werden, egal ob Single oder Familie, jung oder alt, mit oder ohne Handicap. Inklusion soll im Alltag lebbar gemacht werden. Gemeinsame Aktivitäten, nachbarschaftliches Leben mit gegenseitiger Akzeptanz und Unterstützung oder der Austausch untereinander sind Teil des Wohnprojektes. Gemeinschaftsräume und eine grüne Oase werden hierzu Gelegenheit geben. *Gleichzeitig hat für uns die nachhaltige Einbindung ins Wohnquartier oberste Priorität.

Der Leipziger Architekt Dirk Stenzel (ASUNA) hat das Haus ökologisch nachhaltig und energieeffizient in Holzbauweise konzipiert und inzwischen den Bauantrag eingereicht.
*Während der Laufzeit des Erbbauvertrages von 65 Jahren wollen wir – als Genossenschaft – gemeinschaftliches Wohneigentum schaffen und ein inklusives und generationsübergreifendes Miteinander fördern. Die Konzeption sieht unter anderem vor, dass in dem Gebäude eine Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderung entsteht. Auch eine große Wohnung für einen 5-Personen-Haushalt ist Teil der neuen Wohnanlage. Um diese preisgünstig vermieten zu können, fördert die Stadt diesen Bau zusätzlich. Die Miete bewegt sich dann im Rahmen der so genannten Kosten der Unterkunft.

Inklusiv LEben eG ist eine gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft – wir freuen uns, wenn Sie uns bei unserem sozialen Engagement mit einer Geld- oder Sachspende, als zukünftiges Genossenschaftsmitglied, Bewohner*in oder Nachbar*in unterstützen würden.

Vielen Dank!

                                                                                                                                                                        Sabine Holdt, Genossenschaftsmitglied

Wohnungsgenossenschaft inklusiv LEben eG
Felsenkellerstraße 1, 04177 Leipzig

Spendenkonto: GLS Gemeinschaftsbank eG
IBAN: DE 48 4306 0967 1213 8920 01
BIC: GENODEM1GLS*
Web: www.inklusivleben.jetzt
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Der „Polygraphplatz“ – Ergebnisse einer Beteiligung

  • Veröffentlicht: Samstag, 17. Dezember 2022 09:18

Für die Gestaltung des „Polygraphplatzes“ – so ist der Arbeitstitel für den Platz zwischen Karl-Krause-Fabrik und der Ostwache – wurde in diesem Jahr ein Beteiligungsprozess durchgeführt. Dafür wurde das sogenannte Nachbarschaftsmanagement vom Amt für Wohnungsbau und Stadterneuerung (AWS) im Rahmen des Projektes „Wege zum Parkbogen“ beauftragt.  
Der Platz in seiner ursprünglichen Funktion als Rangierplatz für die Feuerwehr wird nicht mehr benötigt, seit einigen Jahren wird er als Parkplatz zwischengenutzt. Ein Konzept für die neuen Nutzergruppen des Platzes aus dem Stadtteil, dem Parkbogen Ost, dem entstehenden Nachbarschaftszentrum und einer neuen Grundschule gibt es bisher nicht. Das soll sich nun ändern.

Auf Grund der steigenden Dichte der Gesamtstadt muss jedes Quartier seinen Beitrag zur Mehrfachnutzung von öffentlichen Flächen leisten. Neben der Stapelung von öffentlichen Nutzungen bei Gebäuden wie Schulen und Bibliotheken ist eben auch die Mehrfachnutzung von Plätzen notwendig. Um unter anderem Starkregenereignisse abzumildern, die Aufenthaltsqualität an heißen Sommertagen zu verbessern und auch die Sicherheit aller zu erhöhen, ist eine andere Gestaltung notwendig.

In diesem Sinne soll für eine zukunftsweisende, multifunktionale und grüne Gestaltung des Platzes im kommenden Jahr ein Wettbewerb für Landschaftsarchitekt*innen durchgeführt werden. Die teilnehmenden Büros nehmen sich dann auch Verkehrsplaner*innen und andere Fachplaner*innen zur Beratung mit in ihre Teams.

Die Ergebnisse des Wettbewerbs helfen bei der Suche eines kompetenten Planungsbüros sowie als Diskussionsgrundlage. Der Platz ist außerdem Teil des umfangreichen Stadtplatzprogramms der Verwaltung. Sukzessive wird eine große Anzahl von Plätzen in der ganzen Stadt für die Zukunft fit gemacht.

Die Beteiligung

In diesem Jahr wurden in verschie-denen Formaten Anwohner*innen befragt, welche Bedarfe sie an den Platz haben. Vorgegeben von der Stadt war, dass ein multikodierter Stadtplatz entstehen soll, also ein mit verschiedenen Nutzungen bespielter Platz. Außerdem war vorgegeben, dass die Verkehrsachse der Theodor-Neubauer-Straße erhalten bleiben und durch die Brücke geführt, sowie der Platz begrünt und teilentsiegelt werden soll.

Die Formate der Beteiligung

Von Mai bis Anfang Oktober wurden verschiedene Ideen für den Platz gesammelt, aber auch am Rande über die generelle Entwicklung im Stadtteil gesprochen. Zum Tag der Städtebauförderung am 14. Mai wurde von Expertinnen und Experten aus Hannover, Hamburg und Bremen über deren Planungs- und Beteiligungsprozesse zu verschiedenen Platzgestaltungen berichtet.

Mit einer Postkartenaktion im Viertel wurde dazu eingeladen, Ideen für den Platz einzubringen. Die Postkarten konnten beschrieben oder bemalt eingeworfen werden. Außerdem gab es einen „Ideenladen“, in dem jede Woche Mittwoch geplant, diskutiert und gestaltet werden konnte. Der Stand war präsent auf dem Platz, um auch Laufpublikum einzubeziehen und anzusprechen. Darüber hinaus gab es eine Projektwoche mit Kindern der Ernst-Pinkert-Grundschule und Besuche von Hochschulgruppen, die sich intensiver mit der Umgestaltung beschäftigen konnten. Die Projektwoche wurde mit Unterstützung vom Kinder- und Jugendbüro durchgeführt.

In der Werkstattwoche im Juni gab es täglich einen großen Stand auf dem Platz, an dem mit verschiedenen Materialien Modelle gebaut oder auf großen Plakaten Entwürfe gezeichnet wurden.

Die Ergebnisse der Beteiligung

Eine Begrünung des Platzes wurde fast durchweg gewünscht. Schattenspendende Bäume sind nicht zuletzt wegen der Folgen des Klimawandels eine Priorität in der Wunschliste für den Platz. Spielplätze und Sportmöglichkeiten wurden von Erwachsenen und Kindern vorgeschlagen. Wasser war ein Element, welches sich viele – auch wegen der heißen Tage im Sommer – auf dem Platz gewünscht haben, ob als Brunnen oder Wasserspielplatz. Da Orte der Begegnung im Stadtteil fehlen, wurden sich diese für den Platz gewünscht – in Form von Sitzgelegenheiten, Märkten, Gastronomie oder Bühnen für Veranstaltungen.

Ein zentrales Thema in dem Prozess war die Verkehrssituation im Stadtteil. Klar ist, dass Lösungen für die Parkplatzsituation gefunden werden müssen. Dazu wird derzeit z.B. die Machbarkeit einer Quartiersgarage in Anger-Crottendorf geprüft. Um die Zahl der Autos im Stadtteil verringern zu können, muss außerdem der ÖPNV verbessert und die Fahrradinfrastruktur sowie die Nahversorgung ausgebaut werden.

Am 7. Oktober 2022 wurde die Beteiligung in der Ostwache abgeschlossen und die Ergebnisse sowie das weitere Wettbewerbsverfahren vorgestellt.

So geht es weiter

Bis Ende dieses Jahres wird die Bürgerbeteiligung dokumentiert und fließt dann in die Auslobungsunterlagen des Wettbewerbs ein. Der Wettbewerb wird im Sommer 2023 stattfinden. In der Jury sollen neben Sach- und Fachpreisrichter*innen auch Vertreter*innen der Bürgerschaft vertreten sein. Nach der Jurysitzung im Herbst 2023 wird die Stadtverwaltung auf Grundlage des ausgewählten Entwurfs, in der Regel ist das der erstplatzierte, die vertiefende Planung aufnehmen. Das wird voraussichtlich zwei Jahre in Anspruch nehmen. Mit einer Realisierung ist demnach wahrscheinlich erst ab 2026 zu rechnen. Die Umsetzung erfolgt dann in Abstimmung mit anderen Baumaßnahmen in der näheren Umgebung.

Wir sind gespannt auf einen neuen Platz für Anger-Crottendorf.

                                                                                                                                                                                            AWS, Stadt Leipzig






„NAUND“ - Kollektiv / Projektraum / offene Werkstatt

  • Veröffentlicht: Samstag, 17. Dezember 2022 09:11

Der Projektraum NAUND existiert seit November 2020 und befindet sich in der Zweinaundorfer Straße 10. Betrieben wird der Raum von einem Kollektiv acht junger Künstler*innen.

Einige von uns kannten sich bereits aus Studium oder Schule, andere kannten sich vor der Gründung des Kollektivs kaum oder gar nicht. Zusammen gebracht hat uns dann der Wunsch nach einem bezahlbaren Atelierplatz in Leipzig. Wir haben ein Jahr lang gesucht, bis ein passender Ort gefunden war. Da die ehemalige Ladenfläche ein großes Schaufenster besitzt, haben wir auch die Möglichkeit nach Außen hin sichtbar zu arbeiten und dadurch mit Menschen aus der Nachbarschaft in Kontakt zu treten. Vier unserer Teammitglieder sind Kunstpädagog*innen – daher war schnell klar, dass wir Lust haben über unsere eigene künstlerische Tätigkeit hinaus, offene Konzepte anzubieten, an denen möglichst viele verschiedene Menschen teilnehmen können.

Wir verstehen das Konzept unseres Raumes als Ort zur Verwirklichung künstlerischer Vorhaben sowie zur Vernetzung Kunstschaffender und Kulturinteressierter. Dabei versuchen wir unser Angebot möglichst vielfältig aufzustellen.

Auf 85 m² Gesamtfläche befindet sich der Ausstellungsraum mit Schaufenster, daran angegliedert die Druckwerkstatt welche mit einer Druckpresse, Siebdruckequipment und Arbeitsplatz für acht Personen ausgestattet ist. Im hinteren Teil der Räumlichkeiten befindet sich der Atelierbereich samt kleiner Küche und Fotowerkstatt. Hierfür steht ein voll ausgestattetes Schwarz/Weiß-Labor zur Verfügung.

In einem Stadtteil wie Anger-Crottendorf, mit mangelnden kulturellen Angeboten, wollen wir mit diesem Ort den Grundstein für niedrigschwellige, kreative Begegnungen legen. Insbesondere Nachbar*innen und Menschen denen der Zugang zu institutionellen Bildungseinrichtungen verwehrt bleibt, wollen wir einen Platz bieten, um sich in ihrer Kreativität auszuleben, zu erproben und ihre Kenntnisse zu erweitern.

Veranstaltungen

Am Mittwochabend von 18:30 Uhr bis 20:30 Uhr gibt es immer abwechselnd einen freien Zeichentreff, den „Sketchclub“, oder einen freien Schreibtreff. Die Themen des Sketchclubs variieren: Mal werden Porträts und Akte, mal Comics oder Stillleben gezeichnet.

Jeden Donnerstagabend von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr öffnet „die Druckerei“, unsere offene Druckwerkstatt. Hier können gegen Spende Linoldrucke, Kaltnadel- oder Ätzradierungen sowie Siebdrucke auf Stoff und Papier erstellt werden.

Jeden zweiten Sonntag von 14:00 Uhr bis 19:00 Uhr öffnen wir den Raum zum gemeinsamen Kaffeetrinken und Austausch jeglicher Art. Im Rahmen des „Sonntagskaffees“ finden öfter Konzerte, Fototreffs oder Spielenachmittage statt.

Sowohl für Sketchclub, den Schreibtreff als auch für die Druckwerkstatt kann man sich per Mail, unter: oder via Instagram: @naund__ anmelden.

Ergänzend zu diesen festen Öffnungszeiten bespielen wir den Raum zudem mit wechselnden Ausstellungskonzepten und Workshopangeboten.
Beispielsweise fand bei uns im Oktober ein Zineworkshop in Zusammenarbeit mit einem Dresdner Künstler statt und zu Beginn des Monats besuchte uns eine Gruppe Kinder vom MiO-Mädchen*treff für einen Druckworkshop.
Im September haben wir mit „Anger-Reudnitz-Schorf“ ein dreitägiges Mini-Festivalprogramm auf die Beine gestellt, welches Workshops, eine kleine Ausstellung, eine Soliparty und einen kreativen Kindernachmittag umfasste.

Zukunftsvorstellungen

Gerne würden wir in Zukunft auch weiterhin unser Angebot für Menschen verschiedener Altersklassen erweitern und Konzepte einbetten, welche die Nachbarschaft einbeziehen.

Während gerade im Leipziger Osten in letzter Zeit viele Projekträume aus diversen Gründen schließen mussten, sind wir erfreut zu sehen, dass gleichzeitig einige neue Orte entstanden sind: z.B. das „Café Lux“ in der Martinstraße, die “Garage Ost“ in der Herrmann-Liebmann-Straße oder das „Mimikry“ auf der Breiten Straße. Daher freuen wir uns perspektivisch auch auf mögliche Kooperationen und natürlich auf Alle die uns einen Besuch abstatten wollen!

Status Quo & Kontakt

So wie viele andere Kulturräume basiert auch das Angebot im NAUND vorwiegend auf dem ehrenamtlichen Einsatz unseres Teams und unser Freund*innen. Da wir bisher noch keine Förderung beziehen konnten, freuen wir uns über jegliche Unterstützung – egal ob finanziell, ideell oder organisatorisch. Wenn ihr also Lust habt, euch bei uns zu engagieren oder Ideen für coole Konzepte habt, die wir in unseren Räumen realisieren können, dann zögert nicht uns zu kontaktieren.

In unserem Schaufenster auf der Zweinaundorfer Straße 10 findet ihr einen Aushang des aktuellen Programms sowie unserer Kontaktdaten. Wenn ihr Teil unseres Newsletters werden wollt, schreibt uns eine Mail an: oder eine Nachricht bei Instagram: @naund__.

 

 


Die Winterausgabe des Anger-Crottendorfer Anzeigers ist da

  • Veröffentlicht: Samstag, 17. Dezember 2022 09:10

Liebe Alle,

der Winter naht und die Winterausgabe des Anger-Crottendorfer Anzeigers (ACA) ist da.

In diesem Heft widmen wir uns noch einmal mit aller Kraft unserem diesjährigen Themenschwerpunkt: Mieten. Denn das Leben in der gemieteten Unterkunft wird aus verschiedenen Gründen seit einiger Zeit immer schwieriger. Die Gedanken drehen sich schon längst um die kommende Betriebs- und Nebenkostenabrechnung. In dieser Ausgabe äußert sich noch einmal die Mieteninitiative Anger-Crottendorf/ Reudnitz zur Vermieterin Vonovia. Eine Anwohnerin berichtet über ihre Wohnungssuche im Stadtteil und darüber hinaus und wir überlegen, wie Zusammenleben in Zukunft gestaltet werden könnte.

Des Weiteren geht es um die sehr erfolgreiche Woche mit dem Qartiersbus. Wir beschäftigen uns mit dem uns alle betreffenden Klimawandel, wie die Stadt Leipzig klimaneutral werden will und was das neue Klimabüro der Verbraucherzentrale so macht.

Und wir waren auf Besuchsfahrt im Sächsischen Landtag. Der ACA sprach mit Christin Melcher über den Lehrkräftemangel in Sachsen und wo eigentlich die Menschen herkommen sollen, die in den entstehenden Schulen im Stadtteil und in Leipzig unterrichten sollen.

Ganz am Ende wird es besinnlich: Pfarrer Sebastian Keller hat eine moderne Weihnachtsgeschichte aufgeschrieben.
Und zum Schluss wünscht der Bürgerverein Anger-Crottendorf e.V. und das Team des ACA allen eine wunderschöne Weihnachtszeit, ein frohes Fest und einen Guten Rutsch ins neue Jahr.

Viel Spaß beim Lesen!

Wenn Ihnen der Anger-Crottendorfer Anzeiger gefällt oder auch nicht, wenn Ihnen Themen wichtig sind, die wir aufgreifen sollen oder wenn Sie Geschichten aus ihrem Leben in Anger-Crottendorf berichten wollen, dann nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf!



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